Freiwillige Feuerwehr Hahn

 Nachdem 1928 in Sohren und 1922 in Büchenbeuren schon eine freiwillige Feuerwehr gegründet wurde, versuchte der Kreisbrandmeister Friederich in Zell 1931 auch die anderen Gemeinden dazu zu bewegen, eine freiwillige Feuerwehr zu gründen. Das Problem an der Sache waren die Kosten. In den Kassen der Gemeinden war ohnehin kein Geld. Deshalb schlug er vor, einen Teil der anfallenden Kosten zu übernehmen. Versicherungsanstalten, die im Ort Versicherungen abgeschlossen haben, könnten ebenfalls einen Teil bezahlen. 1933 konnte der Kreisbrandmeister dem Landrat in Zell melden, dass in Niederweiler, Lautzenhausen und Hahn eine Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde.

Im Gemeinderatsbeschluß von Hahn vom 10.09.1933 heißt es: "Der Gemeinderat beschließt die Umwandlung der bestehenden Pflichtfeuerwehr in eine freiwillige Feuerwehr und die Kosten der Ausrüstung und Uniformierung, die jedoch nicht mehr als 100 Mark jährlich nicht übersteigen dürfen, zu übernehmen. Die Polizeiverwaltung wird gebeten, Beihilfeanträge bei den Versicherungsgesellschaften zu stellen. Der Brandmeister der neuen freiwilligen Feuerwehr wird verpflichtet, einen Ausbildungslehrgang bei der Feuerwehrfachschule in Koblenz zu besuchen."

In der Folgezeit kam es zu erheblichen Diskusionen um die Finanzierung von 1700 Mark. Nirgendwo war Geld vorhanden. Durch einige Zuschüsse konnte dann doch ein Teil der benötigten Gerätschaften gekauft werden. Die neu gegründete FFw Hahn hatte 1935 27 Mitglieder. Erster Wehrführer war Adolf Schuch I (Schmitte). Er war seit 1922 Mitglied der Pflichtfeuerwehr, besuchte vom 17.03. - 24.03.1935 den Brandmeisterlehrgang in Koblenz und erhielt im gleichen Jahr vom Bürgermeister in Büchenbeuren die Ernennung zum Brandmeister. Per Feuerlöschgesetz vom 15.12.1933 wurden dann im Jahre 1935 alle Pflichtwehren der Bürgermeisterei in freiwillige Wehren umgewandelt.

1936/37 konnte die Ausrüstung unserer Wehr erheblich verbessert werden und einen Steigerturm mit Schlauchtrockenvorrichtung errichtete man neben dem Spritzenhaus. Die erste Motorspritze erhielt Hahn 1950. Es war eine Tragkraftspritze 4/4 der Fa. Ziegler. 1964 verkaufte die Gemeinde das Grundstück Flur 7 Nr. 22 , auf dem sich Gerätehaus und Geräteturm befanden mit der Auflage, die Gebäude innerhalb eines Jahres abzureisen, an Gustav Wendel aus Hahn. Er errichtete dann das heutige Wohnhaus der Familie Schell darauf. Die Feuerwehr zog 1965 in die Nebengebäude der neuen Mühle ein. Nach den Bränden 1968 kaufte die Ortsgemeinde eine neue Tragkraftspritze 8/8 mit Tragkraftspritzenanhänger, die dann auch noch des öfteren gebraucht wurde.

Nach den Bestimmungen der Gemeindeverordnung in Verbindung mit der Aufgabenübergangsverordnung ist der örtliche Brandschutz als Pflichtaufgabe der Selbstverwaltung ab dem 01.10.1975 von den Ortsgemeinden auf die Verbandsgemeinde übertragen worden. Daraus folgerte, dass die Verbandsgemeinde alle Feuerlöschgeräte von den Ortsgemeinden übernahm und in der Zukunft alle Ausgaben für Ausrüstung und Gerät zu übernehmen hatte. Nur die laufenden Unterhaltungskosten für Gebäude, wie Strom, Versicherung, usw., müssen von der Ortsgemeinde getragen werden. Nach dem Umbau des ehemaligen Stierstalls zog die Feuerwehr offiziell am 01.01.1982 in das neue Gerätehaus ein.

1998 wurde durch die Verbandsgemeinde eine neue Tragkraftspritze 8/8 der Fa. Rosenbauer beschafft. Die Feuerwehr ist, mit den anderen Vereinen im Ort, eine tragende Säule der Dorfgemeinschaft, die durch regelmäßige monatliche Feuerwehrübungen, Veranstaltungen und Feste seit Jahren aufrecht erhalten und gepflegt wird.

Am 01.01.2007 hatte die Feuerwehr 33 aktive und 5 inaktive Mitglieder.

 

Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Hahn

1933 - 1951 Schuch Adolf I

1951 - 1963 Mohr Hans

1963 - 1965 Manhillen Willi

1965 - 1974 Theisen Ewald

1974 - 1981 Mohr Hans

1981 - 1996 Herber Egon

1996 - 2009 Ochs-Wedertz Dieter

2009 - heute Marco Schmittinger

 

 

Alles über die Feuerwehr gibt es im Buch "75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hahn" von Dieter Ochs-Wedertz zu lesen.

 

Kontakt:

Vorsitzender

Marco Schmittinger

06543/2480